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Gott: Eine Geschichte der Menschen, by Reza Aslan
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Pressestimmen
»Aslan spricht aus, was vielen Theologen unaussprechlich ist.« (ZEIT ONLINE über »Der Zelot«)»Aslan stellt die Genesis auf den Kopf. Als Biographie einer Figur, die den Anspruch erhebt, als die einflussreichste aller Zeiten bezeichnet zu werden, höchst interessant.« (Sunday Times)»Atemberaubend ... Geschrieben mit all dem Schwung und der Brillanz, die wir von Reza Aslan kennen.« (Bart D. Ehrman, Autor von ›Wie Jesus Gott wurde‹)»Reza Aslan spürt die Gemeinsamkeiten auf, die Religionen verbinden. Herausfordernde Argumente, die Gläubige in vielen Traditionen weiter vertiefen sollten.« (Philip Jenkins, Autor von ›Crucible of Faith‹)»Eine kurze und lebendige Geschichte ... Außergewöhnlich.« (Alexander Waugh)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Reza Aslan ist Religionswissenschaftler und ein international erfolgreicher Sachbuchautor. Im Iran geboren, wuchs der Muslim mit einer evangelischen Mutter in Amerika auf. Die Wertschätzung kultureller Offenheit und religiöser Vielfalt prägt sein Denken.
Produktinformation
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Pantheon Verlag (25. November 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570554201
ISBN-13: 978-3570554203
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.3 von 5 Sternen
17 Kundenrezensionen
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Hatte "Zelot" gelesen und mich sehr auf "Gott" gefreut, wurde jedoch enttäuscht. Im Prinzip handelt es sich hier um die persönliche Weltsicht des Autors. Die ellenlangen Fußnoten haben zudem den Lesefluss gestört. Schade. Ich hatte mir eine fundiert wissenschaftliche Betrachtung des Begriffs "Gott" erwartet bzw eine Zusammenfassung darüber, warum Menschen eigentlich glauben. Einige Absätze waren durchaus interessant, aber der Rest.... verschenkte Zeit !
Völlig egal ob wir an Gott glauben oder nicht, ein Bild hat sich sicher schon jeder von Gott gemacht. Undwas ist fast immer das Ergebnis? ". . . ein menschliches Wesen mit übermenschlichen Fähigkeiten." sojedenfalls beschreibt Reza Aslan die göttliche Vision, die wohl in den meisten Köpfen herumspuckt.Sehr schön erklärt der Religionswissenschaftler wie Gott zu dem wurde, was er heute für uns ist. Er sprichtdabei von Adam und Eva, die Rituale und religiöse Zeremonien begründen und meint damit nicht diebiblischen ersten Menschen, sondern vielmehr unsere Alt - Vorderen.Dazu führt uns der Autor bspw. in die Höhlen in Frankreich, die Aufmerksamkeit erregten durch ihrebeeindruckenden Wandmalereien. Reza Aslan erklärt wie unsere Alt - Vorderen sich von Höhle zu Höhleweiter vorarbeiteten und vergleicht dies mit dem "rituellen Abschreiten des Kreuzweges in einer mittelalter-lichen Kirche", folgt man dem Autor in seiner Beweisführung, erscheint sie logisch.Und Aslan geht noch einen Schritt weiter. Selbst die Neandertaler schufen bereits Heiligenbilder, denen manheute ein Alter von 43 500 bis 42 300 Jahren vor Chr. zugesteht. Man hat in ihren Höhlen bereits einen Altarnachgewiesen. Und der Autor wagt sich sogar 300 000 Jahre zurück, als es unsere Verwandten noch gar nichtgab, und meint: es könnten sogar aus jener Zeit "Spuren für religiöse Ausdrucksformen" zu finden sein.Wie in einem zügigen Ritt durch die Menschheitsgeschichte, wird in diesem spannenden Buch deutlich, dassdie Menschen Gott nach ihren Bedürfnissen und Sehnsüchten formten. Immer wenn sich die Lebenssituationender Menschen grundlegend änderten, änderte sich auch das Gottesbild.Als Leser bin ich dabei, als der Autor nach den Ursprüngen Jahwes forscht. Warum führen ihn seine Fragenund Forschungen gerade an die Stelle des brennenden Dornbusches? Ich vertraue mich Reza Aslan gern an,er erklärt logisch und diktiert keine Schlußfolgerungen. Aber er erzählt so, dass klar wird, Gott ist nicht vomHimmel gefallen.Der Religionswissenschaftler Reza Aslan bringt mein altes Gottesbild gehörig durcheinander, aber er setzt andessen Stelle ein neues, mit welchem ich besser umgehen kann. Er bringt mir meinen Gott näher und fordertmich auf mich reflektierter anzuschauen.
Sehr verständliche formulierte Schau auf die „menschlichen“ ReligionenGeboren im muslimischen Umfeld als Muslim, Zu Jugendzeiten und als junger Erwachsener glühender, evangelikaler Christ (ganz auf der Seite des „Gott ist Mensch“ in Jesus Christus), dann wieder zum Islam konvertiert (ob der inneren Überzeugung eines umfassenden Monotheismus, der ihm im Christentum zu sehr aufgespalten vorlag) und, am Ende des Wegs bis heute, die Hinwendung zum Sufismus, zur Mystik des Islam. Und darin nun ein überzeugter „Pantheist geworden.„Gott hat nicht die Welt erschaffen, Gott ist die Schöpfung“.Wobei, wie bereits der überaus breite Anhang zum Buch zeigt, der Hauptteil des Werkes in einer fundierten, ruhig erzählten und sehr verständlich formulierten Darstellung vor allem der drei großen, Monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Nicht ohne immer wieder den Blick auf uralte Naturreligionen, Jagdgötter und auch buddhistische Überzeugungen und spirituelle Einsichten zu richten.So lohnt die Lektüre des Werkes alleine schon deswegen, am Ende derselben ein um fassendes Wissen über die Entstehung und die wesentlichen theologischen Entscheidungen samt derer (überaus menschlichen) Motive zu erhalten.Denn das ist die Kernaussagen, die Aslan seinen Überlegungen zugrunde legt und die er am Ende des Werkes (leider nur sehr kurz und sehr knapp) in einen pantheistischen Horizont überführt, der vor allem eines klarstellt: Dass Gott nicht ist, wie Menschen sich ihn zum Bild machen. Das Fremde, das „Nicht-Menschlich-Seiende“ Gottes wird von Aslan stark in die Mitte seiner spirituellen Lebensreise gesetzt und zudem darauf verwiesen, wie durch die Mystik eine besondere Form des Kontaktes dennoch möglich wird.„Hatte ich mir während der gesamten Zeit ein Gottesbild konstruiert, das ein Spiegelbild meiner eigenen Wesenszüge und Emotionen darstellte“?Was als persönliche Erkenntnis bereits im früh im Leben sich andeutete, setzt Aslan nun zum Kriterium seiner Untersuchungen und stellt fest: Die Neigung, das Göttliche zu vermenschlichen wohnt dem Menschen inne.Und so wundert es nicht, in welch hoher Zahl zentrale theologische Aussagen der großen Religionen (die Umdeutung des babylonischen Exils bei Israel, die theologische Spitzfindigkeit der Trinität, durch weltlich politischen Druck erst initiiert oder auch die starre Ideologie des Islam in Richtung der Unveränderlichkeit und ewigen Gültigkeit des Koran, der damit eben nicht auf dem Hintergrund der menschlichen „Bearbeitung“ zur Entstehungszeit mehr gesehen wird) immer wieder auf die menschlichen Bedürfnisse, Sehnsüchte und ganz handfeste Interessen zur Identität der kulturellen Gruppe oder, profan, zur Sicherung der weltlichen Macht der Religionsvertreter zurückgeführt werden kann.Da unterscheiden sich auch „erfolgreiche“ Hochreligionen wenig vom primitiven Nomaden Glauben der Vorzeit. Gott als Schutz, als starke Macht, als Ermöglicher eigener Interessen, das steckt im Kern hinter den religiösen Systemen der Welt.„Der Glaube an Götter, die dem Menschen ähnlich sind“.Bis dahin, dass Umdeutungen erfolgt sind, die Aslan gerade im Bild des Christus mit seiner Reibung zum Selbstverständnis Jesu intensiv diskutiert. Aber nicht nur da.Insgesamt führt Aslan, fast nebenbei, ein vielfaches der erbitterten und über Jahrhundert auch kriegerisch ausgetragenen Spannungen zwischen den Religionen und deren theologischen Verständnis konsequent zurück auf eine weltliche Sicht, weltliche Interessen und menschliche Überzeugungen, die selbst einer Überprüfung an den Original-Texten in sich kaum standhalten, vor weniger, wenn Aslan am Ende auf einen konsequent gedachten Monotheismus verweist. In dem wenig der Dogmatiken der Weltreligionen sich wiederfindet, wohl aber eine starke Ausweitung des eigenen „Tellerrandes“.
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